
Der Katalog von Sun Records im Ausmaß von rund 6.000 Songs wurde kürzlich um kolportierte 30 Millionen Dollar erworben.
Wie sich das auf die Rockabilly-Musik auswirken wird, ist im Moment schwer zu sagen. Fakt ist, dass da jemand in Zukunft sehr viel Geld mit den alten Hadern machen will. Das könnte dazu führen, dass künstliche Revival-Hypes erzeugt werden um die Kohle wieder reinzubringen – was uns als Rockabilly-Musiker*innen durchaus auch nützen könnte. Aber auch zu einem ungustiösen Ausverkauf führen… Gut möglich, dass erstmal auch gar nichts passiert, denn heute wird sehr viel Geld geparkt und vorsorglich „veranlagt“. Mal sehen.
Es werfen sich in diesem Zusammenhang wie immer auch ein paar prinzipielle Fragen auf. Wieviele Musiker*innen und Autor*innen (oder ihre Nachkommen) – die nicht selten zeitlebens der schwarzen (aber auch weißen) working class angehört haben – werden in den kommenden Jahren noch in den Genuss kommen Geld dafür zu verdienen, was vor nunmehr über 60 Jahren aufgenommen wurde? Weil sie nicht mehr am Leben sind oder/und die Rechte schon zu einem früheren Zeitpunkt abgetreten worden sind? Ab wann kann geistiges Eigentum nicht mehr als Privateigentum gehandelt werden sondern muss als kulturelles Allgemeingut betrachtet werden? Freilich eine der vielen ungelösten Fragen des Musikwesens – das betrifft sogar die klassische Musik, die hunderte Jahre alt ist.
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(Admin)
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